WerktagsAktive auf Neckarweg 4: Ein dornenreicher Weg

Die Wegmarkierung des Albvereins auf unserer vierten Etappe war sehr zurückhaltend und ließ bei der Vorwanderung Geocaching-Feeling aufkommen. Auf dem Gebiet der Ortsgruppe Oberndorf war der Weg von Dornen und Schlingpflanzen so stark zugewachsen, dass ich mit Heinz den Weg nur mithilfe des Garmin-GPS finden konnte. Ab und zu fanden wir ein sorgfältig verstecktes Zeichen im Wald und hofften, dass es auch den aktuellen Weg anzeigte. Auf dem Gebiet der Ortsgruppe Sulz dann plötzlich beispielhafte Markierungen und gepflegte Wanderwege.

 

Mit der Bahn nach Umstieg in Horb nach Oberndorf, dann mit dem wartenden Bus nach Epfendorf. Dort starteten wir um 11 Uhr, die Sonne schien schon kräftig. Zunächst überquerten wir den Neckar und gelangten schon bald auf einen wunderschönen schattigen Waldweg. Nach 2 ½ km verließen wir das Gebiet des Albvereins Epfendorf, und der Weiterweg war anscheinend vom Oberndorfer Wegewart vergessen worden (trotz meines Telefonats). Daher gingen wir zunächst neben dem Weg entlang des Waldrands, dann auf schmalem verwachsenen Pfad zum Schenkenbach.

Dort begann der Julienweg, zunächst steil aufwärts, dann auf überwuchertem breiten Weg durch den Wald und später auf sonnigem Asphaltweg zur Mittagspause unter einer Linde oberhalb Altoberndorf. Der markierte Weg führt talwärts nach Irslenbach, dann wieder aufwärts auf den Panoramaweg und wieder abwärts nach Oberndorf.

 Neckarweg-Markierung? – Fehlanzeige!, aber GPS kannte den Weg. Der führte über 150 Hm aufwärts zur Schillerhöhe, laut Auskunft der Ortsgruppe gerichtet. War er aber nicht. Dornen und Schlingpflanzen überwucherten die Treppe. Ich hatte eine Rebschere dabei, die wir auch dringend benötigten: mein Rucksack hatte sich so arg in den Dornen verheddert, dass meine Nachwanderin mich freischneiden musste.

Von der Schillerhöhe hatten wir eine tolle Aussicht ins Neckartal nach Oberndorf. Eine Infotafel informierte über die hier installierte Fliegersperre aus dem letzten Krieg.

Nun wurde der Weg besser, wir gelangten auf eine freie Hochebene mit guter Fernsicht auf die Alb und an einer Keltischen Viereckschanze vorbei auf das Gebiet der Ortsgruppe Sulz. Plötzlich eindeutige Wegweiser an Kreuzungen und Gabelungen, sinnvolle Markierungen verteilt in regelmäßigen Abständen, sogar laminierte Karten mit eingezeichneten Besonderheiten am Wegesrand!

Am Wanderspielplatz Sigmarswangen gelangten wir auf den Hohenzollernweg, ein langer gerader Waldwirtschaftsweg. Ein kurzer Schlenker zu den Mammutbäumen, zeitbedingt ohne größere Pause und wir gingen weiter an der Ruine Ahlbeck vorbei abwärts nach Sulz zur Schlusseinkehr ins Lamm. Dort kamen wir – verspätet – gegen 17.15 an. Dort erholten wir uns von den Strapazen des Tages und fuhren eine Stunde später als geplant heim.

 

Daten: 16 Teilnehmende, 23 Kilometer, 590Hm Aufstieg, 660Hm Abstieg

 

Anstrengende Wanderung auf teilweise ungepflegten und wenig markierten Wegen, die anscheinend sehr wenig begangen werden. Aber schön war´s doch!