Frühlings-Radeln am Schönbuchrand und Gäu

Genau das richtige Schönwetter-Fenster haben die Donnerstags-Radler diesmal wieder an einem Freitag erwischt. Nach schneereichen Oster-Tagen und frostigen Nächten erwärmte sich die Luft bei strahlend blauem Himmel auf angenehme 12-15°C.  In Bondorf im Gäu trafen sich die 18 Radler, davon 11 mit  Elektro-Unterstützung.

Über Öschelbronn und Nebringen ging es rasant hinunter ins Ammertal  und vorbei an Gülstein. In den blühenden Baumfeldern vor der A81 musste die erste Zwangspause eingelegt werden wegen einem platten Reifen. Bei der steilen Auffahrt durch Mönchberg mussten einige ihr Rad schieben. Entschädigt wurde diese Anstrengung durch die schöne Aussicht von dem Halbhöhen-Panoramaweg über Kay. Durch die blühenden Baumfelder und durch Breitenholz ging es nach Entringen. In der Ortsmitte wurde beim Back-Cafe Gehr im Freien eine sonnige Vesperpause eingelegt. Der „Plattfuß-Radler“ hatte dabei Gelegenheit hier seinen (schwachen) Reifen-Mantel zu wechseln.

Weiter ging die Tour hinüber nach Reusten und ab hier der Ammer entlang nach Pfäffingen. In Wurmlingen ersparten sich einige (unerklärlicherweise besonders ebiker) die Auffahrt hinauf zur Wurmlinger Kapelle. Der gedenkwürdige  Punkt ist immer wieder ein besonderes Highlight. Ehrfurchtsvoll steht man unter dem Gedicht von Ludwig Uhland: „Droben stehend die Kapelle …..“ Insbesondere bei diesem schönen Wetter mit der Rundum-Panorama-Aussicht in unser „schönes Ländle“. 

Unter dem Weinberg von Wendelsheim ging es angenehm leicht bergauf und vorbei an Oberndorf. Am höchsten Punkt vor  der A81 konnte man fast die gesamte zurückgelegte Tour überblicken. Insbesondere den gesamten schönen Schönbuchrand von Herrenberg bis Tübingen. Einen letzten Halt gab es zwischen Hailfingen und Tailfingen an der „Gedenkstätte KZ-Außenlager“. Ausführliche Info-Tafeln erklären hier die Hintergründe dieses für viele schicksalhaften Ortes. Unter der Bauleitung „Organisation Todt“ wurde hier zwischen 1938 und 1945 ein Nachtjäger-Flugplatzes gebaut. Heute nach 72 Jahren ist das ehemalige Rollfeld von der Natur zurück erobert und steht unter Naturschutz. Nach dem  Kochhartgraben bei Bondorf war nach 54km mit 740 Höhenmeter Auffahrt bald wieder der Start- und Zielpunkt erreicht.

Bei der Schluss-Einkehr auf der Terrasse des  Hofgut-Restaurant am Golfplatz konnten nicht nur deren Köstlichkeiten – sondern auch nochmal die Sonne richtig genossen werden.

Hier online: Bilder, Karte, Profil unter:

 

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