Salbit erleben!

So lautet das Motto auf der Salbit-Hütte in den Urner Alpen. Die Hütte selber wurde mehrfach erweitert, hat sich aber, wie der Hüttenwirt Hans Berger, ihren urigen Charakter erhalten.

Der Salbitschijen hatte uns an seine vielen Granitgrate gerufen und wir waren seinem Ruf gefolgt. Am Donnerstag ging es los. Ich sammelte HH-Matze an der „Blauen Lagune“ ein und zusammen ging die Fahrt nach Singen um Theresa aufzugabeln. Matze S. sollte spät am Abend direkt auf der Hütte zu uns stoßen.

Den Aufstieg zur Hütte gingen wir von einem Seitental Göschenens an. Rund 900 Hm waren zu überwinden. Auf der Hütte wurden wir herzlich durch die Frau des Hüttenwirts mit einem leckeren Begrüßungstrunk willkommen geheißen. Rundherum wurden wir über das ganze Wochenende vom Hüttenteam immer freundlich und herzlich umsorgt. Etwas das es nicht auf jeder Hütte gibt. 

Theresa und HH-Matze zog es dann auch schnell in einen der nahegelegenen Klettergärten. In nur 20 Minuten standen sie an den Einstiegen und konnten den rauen scharfkantigen Granit des Felsmassivs unter ihre Finger nehmen. Die ersten Touren waren schnell erklommen. Der Klettergarten bietet von 4a-6a alles was das Herz begehrt. Ein, zwei oder auch schon vier Seillängen können hier zum Einklettern ausgewählt werden.

Freitags und Samstags waren dann die ersten langen Routen dran. Aufgrund des Schneefalls der letzten Tage war leider hier und da mit nassen Stellen zu rechnen. Dies reduzierte den sonst so enormen Grip im Granit ein klein wenig. Im Verlauf des Tages kam dieser dank der intensiven Sonneneinstrahlung wieder. Jeweils  einmal 12 und einmal 13 Seillängen wurden an diesen Tagen erklommen. 5c und 4c waren die schwersten Stellen. Der Fels ist herrlich abwechslungsreich. Hangelten wir uns in einer Seillänge noch an einer (fast) messerscharfen Granitkante entlang waren in der nächsten Seillänge wieder Steherqualitäten in grifflosen Reibungsplatten gefragt. Das alles bei vorbildlicher Plaisier-Absicherung. Standplätze mit Doppel-Bohrhaken und in den Seillängen keine zu großen Hakenabstände, gerade richtig.

An den Standplätzen unserer Touren bot sich immer ein toller Ausblick. Sustenhorn, Galenstock, Gwächtenhorn und Mittagstock sind hier nur stellvertretend für die malerische Bergwelt genannt die uns in den vier Tagen dargeboten wurde. 

Am Abend wurde unter anderem der Geburtstag unseres Hüttenwirts gefeiert. Er verbringt seine letzte Saison auf der Salbithütte und freut sich schon auf seinen Ruhestand. 

Wir verbrachten einige schöne Tage in den Bergen und haben tolle Routen geklettert. Das Motto „Salbit erleben!“ haben wir voll umgesetzt und freuen uns auf ein Wiedersehen mit diesem schönen, rauen Berg.