WerktagsAktive auf dem Traufgang

Der Traufgang Felsenmeersteig gilt als die Königstour unter den Traufgängen. Das können wir nach unserer Märzwanderung nur bestätigen, sowohl hinsichtlich grandioser Landschaft, großartiger Panorama-Rundblicke von natürlichen Aussichtsbalkonen und auch erforderlicher Kondition.

Von Herrenberg nutzten wir die Ammertalbahn und die Hohenzollerische LandesbahnAG HzL zum Ausgangspunkt Albstadt-Lautlingen. Zunächst gemütlich an der Eyach entlang begann bei Magrethausen der schweißtreibende Aufstieg auf steilem Zickzackweg durch den Wald auf die Hochfläche. Immer am Trauf entlang genossen wir die Aussicht ins Eyachtal und gelangten auf den 964m hohen Heersberg mit seinen wacholderbestandenen Schafweiden, wo wir uns in der Mittagspause von den Strapazen des Aufstiegs erholten. Durch Burgfelden mit seinen Schmucken Häusern gelangten wir dann zum nächsten Höhepunkt des Tages, dem Böllat, einer exponierte natürliche Aussichtskanzel. Um seine Untergebenen im Lande zu halten, bewarb ihn schon ein Landesfürst mit folgendem Reim: 

Ihr liabe Leit, was wöllat
ihr denn in der Schweiz,
geht liaber auf den Böllat
ich wette, keinen reut's.

wie uns Eckhart bei seinem kurzen Vortrag über die Geschichte der Gegend erkärte.Die Sicht reichte vom Plettenberg über den Schwarzwald bis zum Schönbuch mit der Herrenberger Stitskirche.

Steil bergab folgten wir dann dem Weg ins Wannental zu den auf Geheiß des Königs von Württemberg gepflanzten Mammutbäumen, bevor es wieder aufwärts zur Burgruine Schalksburg ging. Auch hier wieder fantastische Rundumsicht auf den bisherigen und den noch zu bewältigen Weg durchs Felsenmeer. Dorthin mussten wir zunächst absteigen, dann gelangten wir nach einem 100m-Aufstieg ins Felsenmeer, einer Landschaft wie zu Beginn der Schöpfung, als hätten Giganten mit Felsblöcken Kegeln gespielt.  

Von nun an gings nur noch bergab nach Lautlingen. Durch den schönen Park des Lautlinger Schlosses mit der Stauffenberg-Gedenkstätte gelangten wir zum Bahnhof, wo uns Gisela mit einem erfrischenden Getränk überraschte. Die Schlusseinkehr fand im Tübinger HAUPTbahnhof statt.

Neunzehn Kilometer bei 750 Höhenmetern gelaufen, die schöne Landschaft bei herrlichem Frühlingswetter genossen - was wollen wir mehr!