Auf den Spuren des Auerhahns

Der Tennenbronner Auerhahnweg war das Ziel der 18 köpfigen Wandergruppe der Bezirksgruppe Nagold des Deutschen Alpenvereins .

Entlang der Strecke des Premium Wanderwegs waren Tafeln zur Geschichte des Auerhahns, dem größten Hühnervogel Europas, angebracht.

In der Mitte des 19. Jahrhundert s wurden in den Wäldern rund um Tennenbronn eine beachtliche Zahl von Auerhähnen gezählt. Es war die Aufgabe der ortskundigen Jäger die Auerhahnbestände zu erfassen und die Balzplätze ausfindig zu machen. Gleich zu Beginn kam man am Haus Fürstenberg, dem Remsbachhof vorbei. Dies war das ehemaligen Jagdhaus vom Kaiser Wilhelm II. Hier wurde im Jahr 1908 eine große Auerhahnjagd für den Kaiser und einem Gefolge ausgerichtet. Dabei wurden in vier Tagen über 40 Auerhähne erlegt.

Auf schmalen Pfaden durch den Pfarrwald, kam man Richtung Tennenbronn an der Infotafel zum Auerhahn-Schlafplatz mit Fernrohr und Himmelsliege. Im Wald im Eichbachtal säumten zahlreiche Heidelbeersträucher den Weg. Dies stellt die Hauptnahrungsquelle der Auerhühner dar. Ein ausgewachsener Auerhahn kann bis zu zwei Kilogramm Heidelbeeren an einem Tag vertilgen.

Beim Waldsportplatz wurde ein überdimensionaler Nistplatz mit Informationen zum Gelege und zur Jungenaufzucht angelegt. Rast machten wir beim Auerhahnbalzplatz. Hier gab es auf Knopfdruck den Balzgesang des Auerhahns zur hören.

Auf den Höhen gab es immer wieder tolle Blicke in Richtung Sulzbach und Sulgen, auf der anderen Talseite. Bei der Naturpark AugenBlick Tafel wurde unser Stopp durch ein Ständchen der Alphornbläser Gruppe vom Ort untermalt.

Unsere Wandergruppe wurde von zwei Freunden aus Tennenbronn begleitet. Somit konnten auch viel Informationen zum Leben und der Geschichte der Bevölkerung mitgenommen werden, z.B. dass es einen katholischen und einen evangelischen Teil von Tennenbronn gibt. Bis heute gibt es noch zwei Friedhöfe, zwei Musikkapellen. Die Grenzsteine erinnern als stumme Zeugen an diese schwierigen Zeiten. Die Markung von Tennenbronn setzt sich aus den Zinken Dobel, Schützen, Weiherhalde dem Dorf zusammen.

Zum Schluss der Wanderung wurde noch das Elternhaus unserer Begleiter besucht. Hier wurde uns erklärt, dass aufgrund der gefundenen Quelle das Bauernhaus hier gebaut werden konnte. Die hauseigene Quelle ist immer noch für die Versorgung des Haus notwendig. Herzlich Dank nochmals für die Führung.