Corona Radeln im Neckar- und Ammertal

Radeln sei der neue Corona-Trend, ist in den Medien zu lesen.  Das zeigen auch die Verkaufszahlen der Fahrradgeschäfte. Dies ist auch kein Wunder, scheidet doch ein Urlaub in der Ferne nahezu aus. Die Bewegung im Freien dient dem körperlichen und psychischen Wohlbefinden und stärkt zudem das Immunsystem. Außerdem kann man beim Radeln die Corona-Verordnung bestens einhalten: Der Sicherheitsabstand zwischen den einzelnen Fahrer ist gegeben und überfüllte Plätze und Wege werden gemieden. Das Warten an einer Ampel erfolgt hintereinander, ebenfalls mit dem benötigten Sicherheitsabstand.

Ein Donnerstags-Radeln in der Form wie wir dies die letzten 5 Jahren praktiziert wurde wird es leider wohl in absehbarer Zeit wegen der Corona-Lage nicht mehr geben können. Gemeinsames Gruppen-Treffen mit Gruppenbild und Schlusseinkehr ist derzeit nicht möglich.

All diese Punkte wurden auch von den Donnerstags-Radlern des Alpenverein Calw / Nagold bei Ihrer jüngsten Ausfahrt ins Ammer- und Neckartal beachtet. Der Tourenleiter Roland Kling plante die Tour zuvor am Computer und verschickte anschließend den Tourenverlauf als GPS-Datei sowie die passenden Landkartenausschnitte an alle Interessierten. Mit der Smartphone Navi-App am Lenker oder dem Kartenausschnitt konnte dann jeder selbst oder in zulässiger Kleingruppe auf Tour gehen.

12 Radler nutzten diese Gelegenheit. Wenn man sich am Startpunkt oder auf der Tour zufällig begegnete, gab es eine freudige Begrüßung – natürlich immer mit dem erforderlichen Corona-Mindestabstand.

Von Herrenberg-Haslach führte die Tour über das aussichtsreiche Gäu und das bunt blühende Weggental hinunter nach Rottenburg. An dem sonst so beliebten Treff am Neckarstrand gab es große Menschenansammlungen, sodass hier keine Pause eingelegt wurde. Die Maskenpflicht in der Altstadt einhaltend radelte man deshalb gleich weiter. Wieder auf freiem Feld war man froh wieder frei durchatmen zu können. Der Radweg mit schöner Aussicht über das Neckartal führte hinüber nach Wurmlingen und hinauf zu deren bekannten und weithin sichtbaren Kapelle. Das war der optimale Platz für eine Vesperpause mit schöner Aussicht über das ganze Ammertal und dessen Weinberge. Highlight der Tour war der Abschnitt durch die Weinberge des Spitzberg oberhalb Hirschau, wo sich die Natur schon in voller Blütenpracht zeigte. Dem Neckar entlang ging es hinein nach Tübingen, vorbei am Anlagensee und über die Eberhardsbrücke. Die DAV-Radler genossen die schöne Natur dem Neckar und der Ammer entlang, um den Österberg herum und durch den Alten Botanischen Garten. Den gut ausgebauten Radweg ging es durch das Ammertal hinauf an Herrenberg und der Ammerquelle vorbei.

Am Start und Ziel der Tour gab es früher üblicherweise eine Schluss-Einkehr. Darauf wurde dieses Mal verzichtet und die einzelnen Radler nahmen stattdessen teilweise einen Schluss-Trunk ein – mit entsprechendem Mindestabstand natürlich. Nach diesem schönen Tag war man sich schnell einig, dass der Sommer auch so weitergehen kann.

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