Zwischen Nagold- und Neckartal

Goldener Oktober zwischen Gäu und Schwarzwald war für den 6. Oktober 2022 geplant. Leider spielte die Sonne nicht ganz so mit. Aber bei immerhin niederschlagsfreien 16-18°C konnte die bunte Herbstfärbung von den „Senioren-Radler des Alpenvereins Calw + Nagold“ genossen werden.
17 Teilnehmer starteten dazu mit Roland Kling am Bahnhof in Nagold.
Erst führte die Tour am Waldrand des Galgenberges entlang mit schönen Aussichten auf Nagold. Die interessanten Ausführungen des mitradelnde Nagolder Historikesr Eckhart Kern erklärten, dass an dem Berg früher tatsächlich ein Galgen stand, wo die enthaupteten Körper zur Abschreckung mehrere Tage aufgehängt wurden.
Wesentlich entspannter führte die Radeltour weiter dem Wolfberg entlang hinauf auf den Oberen Steinberg. Durch das herbstlich bunte Gäu ging es Richtung Süden.
Den nächsten „Historische Info-Halt“ gab es am Jüdischen Friedhof in Baisingen.
Im engen Eutinger-Tal konnte die bautechnisch interessante Trassenführung der Gäubahn bestaunt werden.
Unter dem imposanten neu errichteten Widerlager der geplanten Neckarbrücke zwischen Nordstetten und Bildechingen führte der Neckartal-Radweg hinein in die Altstadt von Horb am Neckar.
Auf dem fast „ausgestorben erscheinenden“ Marktplatz wurde bei etwas Sonnenschein die Vesperpause eingelegt.
Höhepunkt der Tour war die Fahrt durch das Naturschutzgebiet dem Neckartal-Hang „Osterhalde“ entlang hinüber nach Rexingen. Hier gab es wieder einen interessanten Vortrag vom mitradelnden Historiker über die ehemals Jüdische Geschichte des Ortes. Vor der Progromnacht am 9. Nov. 1938 lebten hier 400 jüdische Bürger in dem sonst katholischen Rexingen.
Aussichtsreich ging es dann hinüber ins Steinachtal nach Altheim zu einer Kaffee-Pause.
Den schönen Radweg das Steinach- und Waldachtal hinunter führte die Tour durch die neue „Fahrradstraße“ hinein nach Nagold.
Nach 56 km mit 880 Höhenmeter Auffahrten konnte auf dem Vorstadtplatz die Schusseinkehr genossen werden.
 
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