Senioren Dreiländer-Transalp
Senioren-Mountainbiker des Alpenvereins Calw + Nagold überquerten vom 21.-28. August 2024 auf Bergpfaden und Wanderwegen die Alpen vom Montafon nach Italien und wieder zurück.
Bereits im Jahre 1993 sowie 2009 überquerten einige der DAV-Mitglieder mit den Mountainbikes auf dieser Route erfolgreich die Alpen.
Jetzt in deren Seniorenalter wollten es die 8 Männer zwischen 63 und 85 Jahren alt dieses einmalige Erlebnis noch einmal wiederholen. Und die Wiederholung wurde ein voller Erfolg und mit allerbestem Hochsommerwetter belohnt.
Startpunkt war Gargellen im Montafon /Österreich. Gleich er erste Pass-Übergang über das 2200 m hohe Schlappinerjoch hinüber nach Klosters in die Schweiz stellte die Schlüsselstelle der ganzen Tour dar. Über 400 Höhenmeter mussten die Mountainbikes hinauf geschoben und getragen werden. Durch das historische Bergdorf Schlappin folgte eine rasante Abfahrt das Schlappintal hinunter nach Klosters/CH zum ersten Übernachtungs-Quartier.
Anderntags ging es vom Gotschnagrat aus aussichtsreich den Höhen-Panoramaweg entlang zum Strelapass und hinunter nach Davos. Hinauf zum Scalettapass auf 2606 m mussten die Räder über den steilen verblockten Wanderweg geschoben werden. Danach folgte die Abfahrt durch das wunderschöne Val Susauna hinunter nach Zuoz/Engadin zur nächsten Übernachtung.
Durch das Val Chaschauna war die ganze Auffahrt fahrbar über einen neu angelegten Serpentinen-Singletrail. Der Pass Chaschauna 2.700m war der höchste Passübergang der Tour und markiert die Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Von hier folgte eine traumhafte Abfahrt hinunter nach Livigno. Das Hochtal auf über 1800 m war früher im Winter kaum erreichbar und ist deshalb eine zollfreie Enklave. Im Winter ist es ein beliebtes Skigebiet. Im Sommer werden die zahllosten Bergbahnen neuerdings zum Mountainbike-Transport vermarktet. Infolge der gemäßigten Temperaturen ist das Tal im August immer überfüllt von italienischen Urlaubern.
Die reizvolle Lage nutze die Gruppe für einen zusätzlichen Tourentag zu einer Rundtour ab/bis Livigno. Durch den Nationalpark Stilfser-Joch ging es hinüber Richtung Bormio/Veltlin und wieder zurück.
Auf der nächste Etappe ging es durch das Valle Alpisella hinüber in der Schweiz. Das Val Mora machte seinem Namen aller Ehren. Unzählige Schotter-Muren mussten durch das lange naturbelassene Tal überquert werden um das Münstertal in der Südostschweiz zu erreichen. Am Nachmittag überquerten zwei Teilnehmer sogar noch den Umbrailpass und das Stilfser Joch.
In einer weitere Tagesetappe ging es über den komplett befahrbaren Pass Costainas 2251 m hinüber ins Unterengadin. Ein kleiner Abstecher auf einem mountainbikegerecht ausgebauten Wanderweg in Richtung Ofenpass führte durch eine wunderschöne Bergwelt. Durch das schöne Val S-charl ging es hinaus zum nächsten Übernachtungsort nach Scuol am Inn.
Um die lange Schiebeetappe über den Fimberpass zu umgehen wählte die Gruppe den Weg durch das Inntal um von Samnaun aus über das Skigebiet Ischgl im Paznauntal zu erreichen. Zum Tages-Abschluss ging es hier Richtung Heilbronner-Hütte das Fimbatal hinaus nach Ischgl.
Am letzten Tag folgte die Überfahrt über das Zeinisjoch wieder hinüber ins Montafon. Die Silvretta-Hochalpenstraße war nicht passierbar weil hier bei mehreren Murenabgängen sogar die Räumungs-Bagger verschüttet wurden. Nach dem Kops-Stausee erfolgte noch ein kleiner Abstecher mit einer Einkehr zur Verbellaalpe. Danach ging es nur noch bergab nach Partennen und das Montafon hinaus nach Gaschurn um von dort wieder die Auto-Heimfahrt anzutreten.
Die 450 km mit zusammen 10.600 Höhenmetern Auffahrten waren für die Teilnehmer wieder ein einmaliges Erlebnis durch unsere wunderschöne Natur- und Kulturlandschaft in den Alpen.
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