Fortsetzung der Maximiliansweg Wanderung vom Bodensee zum Königssee

Die diesjährige Etappe wurde in Sonthofen gestartet.

Eine grandiose, aber fordernde Tagesetappe auf königlichen Spuren mit Gipfeln, Almen und Panoramen. Von Sonthofen hatten wir einen schönen Aufstieg durch Almwiesen und Föhrenwälder zu den grasigen Almwiesen und Gipfeln der Nagelfluhkette. Der höchste Punkt unserer ersten Tagesetappe war der 1.651 Meter hohe Spieser-Gipfel . Dieser Gipfel bietet spektakuläre Blicke auf die Allgäuer und Tannheimer Alpen. Der Abstieg nach Unterjoch erfolgte über einen breiten Wiesenrücken, dies ist der Spießer-Skihang.

  1. Tag Gehzeit 5,5 Stunden Strecke 16 KM Höhenmeter 950

Wetter: trocken, bewölkt bei 18 Grad


Aufgrund einer Streckensperrung im Vilstal wurde für den zweiten Tag eine alternative Route gewählt.

Somit starteten wir von unserem Quartier in Nesselwang und wanderten auf dem Erlebnisweg zum Nesselwanger Wasserfall. Der abwechslungsreiche Wald- und Wurzelpfad mit Holz- und Stahlstegen führt über 236 Stufen immer am Schloßbächel entlang. Über viele Kaskaden stürzt das Wasser in die Tiefe, die einem besonders auf engen Stellen sehr nahekommt. Auf dem Gipfel der Albspitze wurde eine ausgiebige Pause eingelegt. Die Aussicht vom 1.575 m hohen Gipfel bietet einen weiten, offenen Rundumblick. In Richtung Süden kann man das Hauptalpenmassiv mit Säuling, Zugspitze, Hochplatte und die Tannheimer Berge sehen. Im Tal erkennt man Pfronten, Nesselwang und Wangen. In Richtung Westen das hügelige Voralpenland mit seinen vielen Seen bei Füssen.

Der Weiterweg führte uns nach Pfronten, unserem Tagesziel für den zweiten Tag.

  1. Tag Gehzeit 6 Stunden Strecke 14 KM Höhenmeter 650


Am dritten Tag starteten wir in Pfronten zu einer wieder landschaftlich sehr abwechslungsreichen und lohnenswerten Wanderung nach Füssen. Zuerst führte uns der Aufstieg zur Deutschlands höchstgelegener Burgruine Falkenstein. Vom Turm der Ruine hat man einen krönenden Ausblick über das Alpenvorland mit seinen vielen Seen. Dies war wohl auch der Grund, weshalb König Ludwig II, hier auf dem Falkenstein ein Märchenschloss in Form einer gotischen Burg errichten wollte. Die Wanderung führte über das aussichtsreiche schmale Zirmgrat. Hier wurden wir von einer kurzen Gewitterfront gestreift, so dass wir schnellen Schrittes den Weiterweg antraten, um den Gratweg hinter uns zu lassen. Als wir das nächsten Ziel, den Alatsee erreichten, hat sich zum Glück schon wieder die Sonne gezeigt.

Um den See ranken sich einige Legenden. Sogar mit einem angeblichen Nazischatz wird er in Verbindung gebracht. Nach einer Kaffeepause haben einige ein Fußbad im See genommen, das Schwimmen im See war auch herrlich erfrischend. Durch das idyllische Faulenbachtal, vorbei an einigen tollen Badeseen erreichten wir den Lechfall in Füssen.

  1. Tag Gehzeit 6,5 Stunden Strecke 18 KM Höhenmeter 700

 

Der letzte Tag unserer Wanderung begann in der charmanten Altstadt von Füssen. Vom Zentrum aus folgten wir den Wegweisern zum Kalvarienberg, einem kleinen, aber aussichtsreichen Hügel südlich der Stadt. Der Aufstieg erfolgte über den Kreuzweg, der mit mehreren Stationen den Leidensweg Christi symbolisiert. Oben angekommen erwartete uns eine wunderschöne kleine Kapelle sowie ein atemberaubender Panoramablick über Füssen, den Lech, den Forggensee und die umliegenden Alpen.

Nach einer kurzen Rast stiegen wir auf der Südseite wieder hinab und folgten dem gut ausgeschilderten Wanderweg Richtung Schwansee. Der malerische See liegt eingebettet in eine traumhafte Voralpenlandschaft. Besonders bei ruhigem Wetter spiegelt sich das Bergpanorama im Wasser – ein perfekter Ort für eine Pause oder ein Picknick.

Vom Schwansee führte der Weg weiter auf einem sanften Waldpfad Richtung Hohenschwangau. Schon von weitem sieht man die gelben Türme des Schlosses Hohenschwangau durch die Bäume blitzen.
Hier lohnte sich unsere kurze Pause im Schlossgarten, um die Stimmung auf sich wirken zu lassen. Das Schloss hat einst als Sommerresidenz von König Maximilian II. gedient, dem Vater von Ludwig II..

Weiter ging’s dann zum krönenden Abschluss: Schloss Neuschwanstein. Oben angekommen erwartete uns ein Anblick wie aus einem Disney-Film. Und das ist kein Zufall: Walt Disney ließ sich tatsächlich von diesem Schloss inspirieren. Von der Marienbrücke aus, konnten wir das Schloss nochmals von einem anderen Blickwinkel bewundern. Der Rückweg erfolgte dann wieder nach Füssen, von wo wir die Heimreise antraten.

  1. Tag Gehzeit 5 Stunden Strecke 15 KM Höhenmeter 500

 

☀️ Fazit: Wandern mit allen Sinnen

Diese Tour vereint alles, was ich an Wandern liebe: abwechslungsreiche Natur, bewegte Geschichte und große Aussichten.
Wer Füssen besucht und etwas Zeit mitbringt, sollte sich diesen Weg auf keinen Fall entgehen lassen. Es ist die schönste Art, Neuschwanstein zu erreichen – ganz ohne Hektik, mit viel Zeit zum Staunen und Genießen.

Wanderleiterin: Ursula Trunte