Spontanwandern am 03.10.2025 von Pfronten zum Aggenstein
Spontanwandern ist ein junges Format, bei dem sich Bergwanderfreund*innen der Sektion Nagold kurzfristig zu einer Tagestour verabreden können.
Die Tour vom 03.10. ist am 01.10. entstanden, wurde am 02.10. angeboten und am 03.10. ging es um 7 Uhr morgens für Elke, Jan und Katja los.
Ziel nach ca. 2,5 Std Fahrt: Pfronten, Parkplatz an der Talstation der Breitenbergbahn.
Bei 3°C starten wir in die Reichenbachklamm und steigen zunächst 950Höhenmeter zur Bad Kissinger Hütte (1788m) auf. Trotz der niedrigen Temperatur wird uns schnell warm. Vor allem, wenn uns die Sonne ins Gesicht scheint, was sie reichlich tut. Auf der Bad Kissinger Hütte gönnen wir uns eine erholsame Mittagspause bei tollem Blick ins Tannheimer Tal, bevor es zum eigentlichen Ziel weitergeht: dem Aggenstein, 1985m. Er liegt auf der deutsch-österreichischen Grenze und bietet ein unglaubliches 360° Panorama. Zugspitze und Hochvogel sind gut zu erkennen, um nur 2 bekannte Gipfel zu nennen. Wir haben wirklich bestes Wander- und Gipfelwetter: Kühl, klar, sonnig. Für den Abstieg haben wir uns den Nord-West-Hang ausgesucht. Er führt uns über einen steilen Steig auf 1640m herunter und von dort zur Ostler-Hütte und dem Breitenberg auf 1838m. Von hier aus können wir sehr gut den Aggenstein und den Steig erkennen, über den wir abgestiegen sind. Wir staunen über uns selbst, dass wir da so zügig runtergekommen sind. Mittlerweile ist es Nachmittag geworden. Noch wärmt die Sonne uns und den Kaiserschmarrn auf der herrlich gelegenen Aussichtsterasse der Ostler-Hütte, aber im Süden bildet sich in den Tälern bereits Nebel. Ein fantastischer Anblick, der uns in seinen Bann zieht. Wir genießen ihn in vollen Zügen und verpassen dabei den geeigneten Zeitpunkt für den Abstieg. Immerhin 1000hm liegen noch vor bzw. unter uns. Die erfolgen jetzt über einen Steig mit hohen, rutschigen Stufen, die unsere volle Konzentration beanspruchen und mehr Zeit als gedacht. Langsam dimmt Petrus die Sonne runter. Erst wird es dämmrig, im Wald schon ziemlich dunkel und in der letzten halben Stunde kommen tatsächlich noch die Stirnlampen zum Einsatz. Gut, dass wir die dabei haben!
Wir erreichen den Parkplatz um 20:00 und freuen uns über den tollen Bergwandertag und eine gelungene erste „Spontanwanderung“.
Jan Dolbaum